05 Mai 2022

Market Spotlight: Anstieg der Rüstungsausgaben beflügelt M&A-Transaktionen

Jahrelang wurden europäische NATO-Staaten von den USA kritisiert, da sie weniger als 2 % ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung ausgaben. Darauf hatte sich das Militärbündnis jedoch geeinigt.

21 der 27 EU-Länder sind gleichzeitig NATO-Mitglieder. Allerdings erreichten nur vier von ihnen 2020 das 2-Prozent-Ziel: Rumänien (2,3 %), Estland (2,4 %), Lettland (2,5 %) und Griechenland (2,6 %). Der Durchschnittswert der Verteidigungsausgaben in der EU lag bei 1,2 % des BIP. Das finanzstarke Deutschland gab sogar nur 1 % für die Verteidigung aus, wie der Datenspezialist Statista berichtet.


Wachsender Druck Ausgaben zu erhöhen

Die Lage in Europa hat sich im ersten Quartal 2022 dramatisch verändert. Russland ist in die Ukraine einmarschiert – in ein Land, das sowohl der EU als auch der NATO beitreten möchte. Obwohl sich der Konflikt negativ auf die meisten Wirtschaftszweige auswirkt, könnte er privaten Rüstungsunternehmen viele zusätzliche Aufträge einbringen. Denn es droht ein zweiter Kalter Krieg und das lässt die Militärausgaben in die Höhe schnellen.

Außerdem hat der Druck aus den USA die europäischen Verteidigungsausgaben in den letzten Jahren bereits angekurbelt. Obwohl die M&A-Zahlen für den Rüstungssektor und die Luft- und Raumfahrt schwanken können, war 2021 zweifellos ein sehr gutes Jahr. Allerdings ist die M&A-Aktivität hier insgesamt geringer als bei den Hauptakteuren im M&A-Markt – Finanzdienstleistungen und TMT.

Laut Mergermarket gab es im vergangenen Jahr in Europa 52 M&A-Deals in den Branchen Verteidigung, Luft- und Raumfahrt. Damit wurde die bisherige Höchstmarke von 50 Deals aus dem Jahr 2019 übertroffen. Der Gesamtwert der 52 Deals betrug knapp 27 Mrd. Euro, das ist mehr als doppelt so viel wie der zweithöchste Wert von 11,7 Mrd. Euro im Jahr 2017.


Öffentliche und private Ausgaben

Nach jahrelangen Kürzungen werden sich die steigenden öffentlichen Verteidigungsausgaben unweigerlich auch auf den privaten Sektor auswirken. Jedoch erschweren nationale Sicherheitsbedenken grenzüberschreitende M&A-Transaktionen im Verteidigungsbereich. Das gilt auch für langjährige Verbündete. US-Käufer haben dennoch ein Auge auf relativ preiswerte, europäische Assets.

Man kann nur hoffen, dass sich die Diplomatie am Ende durchsetzen wird.

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